Die Freiwillige Feuerwehr Viöl wurde, wie viele andere freiwillige Feuerwehren im Landesteil Schleswig, im Jahr 1889 gegründet. Am 10. November 1889 wurde in Viöl eine Versammlung zur Bildung einer freiwilligen Feuerwehr einberufen. Am Gründungstag traten der freiwilligen Feuerwehr 33 aktive Mitglieder bei. Zum Leiter wurde der Tischlermeister Jens Petersen gewählt.

Die Ausstattung der Feuerwehr hat sich in bis zum Jahr 1938 nicht wesentlich verändert. Sie bestand damals aus einer Handdruckspritze mit einer Leistung von 150 - 200l pro Minute, 60 Meter Schlauch und ein paar Leitern sowie Feuerpatschen.

Im Jahr 1938 wurde eine Kleinmotorspritze und ein Anhänger zum Transport gekauft. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges wurden die Hand- und später auch die Motorspritze durch Pferdegespanne gezogen. Erst in den 50er Jahren wurde der Anhänger so umgebaut, dass er von Zugmaschinen gezogen werden konnte.

1964 wurde vom Bund ein Löschgruppenfahrzeug (LF16) in Viöl stationiert, so dass die Schlagkraft der Wehr erheblich gesteigert wurde. Dieses Fahrzeug war mit einer Pumpe mit einer Leistung von 2400l pro Minute und 600m B-Schlauchleitung bestückt.

1967 wurde Viöl an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen, so dass auch Hydranten für Löscharbeiten zur Verfügung standen. Vorher konnten dafür nur offene Gewässer genutzt werden.

Bis zum Jahr 1973 diente ein Schuppen am Friedhof an der Sollwitter Chaussee als Feuerwehrgerätehaus.

Im Jahr 1970 erhielt die Feuerwehr ein neues Fahrzeug. Ein TSF-GW, der für Brandbekämpfung und technische Hilfeleistungen ausgestattet war. Der Schuppen am Friedhof war zu klein, so dass dieses Fahrzeug bei Burmeister stationiert wurde.

1973 wurde ein neues Gerätehaus (am heutigen Standort) eingeweiht.

Im Schneewinter 1978/79 konnte sich die Viöler Wehr einmal auf einem anderen Gebiet, der Schneeräumung, betätigen. Mit Muskelkraft aber auch mit einem Schneepflug der eigens für das LF16 von der Gemeinde beschafft wurde, wurden die Straßen in und um Viöl so gut wie möglich freigehalten.

1988 konnte ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF8) angeschafft werden und das TSF-GW wurde verkauft.

Das Jahr 2008 brachte einige Veränderungen. Mit viel Eigenleistung wurde das Feuerwehrhaus erweitert, so dass das neu angeschaffte HLF 20/16 ausreichend Platz fand. Gleichzeitig wurde der Jugendfeuerwehrraum saniert. Zusätzlich fand in diesem Jahr das internationale Kreisjugendzeltlager in Viöl statt, welches tatkräftig von allen Mitgliedern unterstützt wurde.

Durch die Anschaffung des HLF 20/16, einem Fahrzeug mit Wassertank und Ausrüstung für technische Hilfseinsätze, wurde die Möglichkeiten der Schadensabwehr erheblich verbessert und beschleunigt. Um die neuen Möglichkeiten bestmöglich zu nutzen, wurde in den folgenden Jahren großer Wert auf die Ausbildung der Kameraden und Kameradinnen gelegt.

2012 fand in Viöl zum zweiten Mal das internationale Kreiszeltlager statt. Auch in diesem Jahr waren wieder Kameraden und Kameradinnen der Jugendwehren aus dem Kreisgebiet sowie aus Schweden, Tschechien und den Niederlanden bei uns zu Gast.

Im Jahr 2013 wurde die Absolvierung der Leistungsbewertung "Roter Hahn" Stufe IV in Angriff genommen. Zur Erreichung dieser Auszeichnung müssen diverse Kriterien in Bezug auf den Ausbildungsstand der Mitglieder und den Zustand der Einsatzmittel sowie des Feuerwehrhauses erfüllt werden. Zusätzlich muss die gesamte Wehr vor einer Prüfungskomission eine Übung absolvieren.

Nach einer langen Vorbereitungsphase war es dann am ersten Juni soweit. Die Bewertungskommision prüfte die Ausrüstungsgegenstände und machte sich bei mehreren Übungen ein Bild von der Arbeit der Viöler Feuerwehr. Am Ende wurde der vierte Stern übergeben, der dann sofort am Schild am Feuerwehrhaus angebracht wurde.